Google und der Zoodirektor

Verlage gegen Google, Journalisten gegen Blogger, bloggende Journalisten gegen journalistischen Contentdiebstahl – die Lage ist unübersichtlich, aber mit ein wenig Anstrengung entwirrbar.

Aber der Reihe nach: Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären Zoodirektor. 50 Prozent Ihrer Besucher kämen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Busunternehmer, Bahn und Taxifahrer bezahlen zwar keinen Cent für die Fütterung der Tiere, verdienen aber sehr ordentlich an den Zoobesuchern. Da ist es doch nur allzu verständlich, dass Sie als Zoodirektor Geld von den Transportunternehmern fordern. «Aber das ist doch Unsinn», sagen Sie, «der Zoodirektor profitiert doch schon von den Verkehrsbetrieben, denn sonst kämen nur Fußgänger.» Aber bedenken Sie doch bitte: Sie sind der Zoodirektor! «Ach so. Ja, dann sollen die bezahlen!» Sehen Sie. So einfach ist das. Und schon haben Sie die Hamburger Erklärung verstanden.

Schöner Überblick zu der bizarren Urheberrechts-Debatte rund um Verlage und Google von der Netzeitung.

via netzpolitik