Die Platten des Jahres (I)

Es sieht so aus, als käme musikalisch dieses Jahr nicht mehr viel. Und wenn doch, dann um so besser. Wie auch immer…

Ich will Euch mal eben meine Platten des Jahres vorstellen. In diesem Artikel erst einmal die deutschsprachigen Sachen.

Romantik ist nur Dummheit in Geschenkpapier, und Mitleid is just a four letter word

Muff Potter – Gute Aussicht

Auf Muff Potter bin ich erst dieses Jahr gestoßen. Erstaunlich eigentlich, da diese Band eins zu eins meinem musikalischen Beuteschema entspricht. Laut, rotzig, vorwärts und intelligente Texte. Damit ist das Album „Gute Aussicht“ auch schon genau charakterisiert. Die Platte ist bei jedem mal Hören gewachsen. Und die Stücke, die ich am Anfang noch geskippt habe, sind mittlerweile meine Lieblingssongs der Scheibe.

Das Perfide an Muff Potter ist, dass sie sich, kaum dass ich sie zu einer meiner Lieblingsbands ekroren habe, einfach so auflösen. Schweinerei verdammte!

Bei Muff Potter kann man immer noch in die Platte reinhören.

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Es geht hier um Trash nicht um Schrott, wenn du das nicht verstehst dann geh lieber nach Hause.

Angelika Express – Goldener Trash

Das dürfte das Album sein, was ich dieses Jahr mit Abstand am meisten angehört habe. Zu der Geschichte mit der Finanzierung über die Angelika Aktie muss ich ja wohl nicht mehr viel Worte verlieren. Ich bin leider in der Auslosung nicht zum Zuge gekommen.

Golder Trash ist Garage. Punkt! Mitgröl- und tanzbar, mit einem Hang zum Pathos.  Meiner Meinung nach das bis dato beste Album von der alten Tante Angelika.

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Ich habe Angst vor zu klugen Leuten, und oft hab ich Angst, der Teufel zu sein, und ich habe Angst, dass das Fernsehen doch nicht lügt.

Kreisky –  Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld

Wer Chillout, Schlager oder sanftes Popklimpern sucht, ist bei Kreisky schlecht aufgehoben. Kreisky sind Stress. Kreisky sind musikalisch wie textlich wie sprachlich (Ösi-Dialekt) sperrig. Kreisky sind ganz große Kunst, wenn man sich darauf einlässt. Und sich darauf einlassen, sollte man! Ansonsten verpasst man die wunderbar bösartigen Texte.

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Habe ich irgend etwas menschenbewegendes verpasst? Lasst es mich bitte wissen.

Der nächste Teil meiner Alben des Jahres 09 kommt die Tage…

gerade ausgepackt: Kreisky – Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld

kreisky_schuld_coverSo liebe ich das. Ich komme nach Hause und eine neue Platte liegt zum Anhören bereit. Also direkt aufgelegt und losgehört…

Wie ich schon schrieb, ein ruppiges, anstrengendes Album voller Wut mit großartigen Lyrics. Den Ösi-Zungenschlag hat mich am Anfang ein wenig genervt. Zu viel Falco. Mittlerweile finde ich den (also die Sprache, nicht Falco) aber richtig cool.

Die Musik ist postrockig und noisy, aber das richtig phantastische an der Platte, sind die Texte. Cool, cool, cool!

Ich setze mich dann mal wieder vor den Plattenspieler…

[Rating:8/10]

PS: Das Video hier hatte ich zwar schon mal gepostet, ist aber gut genug, es noch einmal zu tun:

Kreisky – Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld

Das sitzt ein Ösi in einer dunklen Ecke und wirft wahllos mit Dreck um sich! Damit könnte man Kreisky beschreiben.

In „Asthma“ deutet er das Ende einer Beziehung in einen Sieg gegen sein Asthma um. Cool!

Ausgekoppelt aus dem neuen Album von Kreisky „Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld“. Anhören kann man das Album schon mal auf der Hompage der Band. Ein ruppiges, anstrengendes Album voller Wut mit großartigen Lyrics dargebracht mit Austro-Zungenschlag. Muss ich auch (komischer Tag heute) haben!

via Intro