|
So, da rotiert sie nun, meine neueste Anschaffung für den Plattenschrank, das neue Album der Eels – „Hombre Lobo“.
„12 songs of desire“ ist die Platte beuntertietelt. Besser kann man das Album nicht beschreiben.
Mit wundervollem OldSchool Rock beglückt uns Mark Oliver Everett auf dieser Platte. Es ist ein typisches Eels Album, wenn man bei ihnen von „typisch“ sprechen kann. Wiederholungen sind so gar nicht Everetts Ding. Nichtsdestotrotz hört man ab den ersten Takten, wen man da vor sich hat.
Das ganze Album dreht sich (wie schon beuntertitelt) um Sehnsucht. Und bei Mark Oliver wird daraus nicht etwas Gefühlsduselei, sondern Herzschmerz pur.
Every day I wake up and wonder why
I’m alone when I know
I’m a lovely guy
Was willste dazu noch sagen?
Musikalisch bewegt sich die Scheibe zwischen leisen, leidenden Balladen (doch ein oder zwei zu viel) und aufgekratzt, wuchtigen Rocksongs („Prizefighter“ oder „Tremendous Dynamite“), die mir eher liegen. Die Stimme ist zu großen Teilen extrem aufgeraut, dass man Angst bekommt, die Boxen würden versagen.
Alles in Allem und nach ein paar Durchläufen, ein großartiges Album. Es kommt nah heran, an den Vorgänger „Blinking Lights And Other Revelations“. Und ob nun Aal oder Werwolf, ist gelinde gesagt, auch Schnuppe, so lange das dabei raus kommt.
[Rating:7.5/10]
zwei Videos von der Platte nach dem Klick
Continue reading Aal oder Werwolf?
Nun hab ich mir das neue Maximo Park Album „Quicken The Heart“ eine handvoll Mal angehört und bin ratlos. Nachdem ich diverse Kritiken gelesen hatte, deren Tenor war, dass dies ein tolles, etwas ruppigeres, nur eben schwerer zugängiges Album wäre, war ich gespannt. Das im Voraus ausgekoppelte Video fand ich auch nicht schlecht. Nur die Platte, als Ganzes, hat mich dann doch nicht vom Hocker gehauen.
Vielleicht ist es tatsächlich so schwer zugänglich, dass fünf, sechs mal Hören nicht recht. Bis jetzt jedenfalls sind mir die Songs zu flach, ohne echte Höhepunkte. Von den versprochenen düsterer und dichter klingenden Sound habe ich auch nix mitbekommen. Schade eigentlich, denn ich mochte beide Vorgängeralben wirklich gern. So bleiben nur 5 Sterne übrig.
[Rating:5/10]
So liebe ich das. Ich komme nach Hause und eine neue Platte liegt zum Anhören bereit. Also direkt aufgelegt und losgehört…
Wie ich schon schrieb, ein ruppiges, anstrengendes Album voller Wut mit großartigen Lyrics. Den Ösi-Zungenschlag hat mich am Anfang ein wenig genervt. Zu viel Falco. Mittlerweile finde ich den (also die Sprache, nicht Falco) aber richtig cool.
Die Musik ist postrockig und noisy, aber das richtig phantastische an der Platte, sind die Texte. Cool, cool, cool!
Ich setze mich dann mal wieder vor den Plattenspieler…
[Rating:8/10]
PS: Das Video hier hatte ich zwar schon mal gepostet, ist aber gut genug, es noch einmal zu tun:
Die Newcomer „The Airborne Toxic Event“ bewerben ihr gleich betiteltes Debut Album damit, es sei eine Mischung aus Radiohead, Arcade Fire und Modest Mouse. Das ist erstmal starker Tobak.
Als ich das erste mal das Video zu „Sometime Around Midnight“ gesehen habe, dachte ich tatsächlich an ein Abziehbild von Arcade Fire. Das sind sie aber doch nicht. Ich denke, die erste Single ganz bewusst so ausgewählt wurde. Das Ohr ist schließlich ein Gewohnheitstier.
Das Album ist eine gute Indierock Platte. Nicht mehr und nicht weniger. Stellenweise sehr folkig, stellenweise sehr opulent orchestriert. Alles in Allem nie langweilig, mit einigen richtigen Ohrwürmern. Neben der schon erwähnten Single „Sometime Around Midnight“ sind das bei mir noch der sich beständig steigernde Opener „Wishing Well“ und der Song Nr. 3 „Gasoline“.
Die eingangs erwähnten Vergleiche mit Radiohead und Modest Mouse sehe ich nicht. Die spielen dann doch nochmal in einer anderen Liga. Aber Klappern gehört wohl zum Handwerk. Nichtsdedotrotz ein gelungenes Debut Album, perfekt für ein gemeinsames sonntägliches Frühstück.
[Rating:6.5/10]
The Airborne Toxic Event auf last.fm / MySpace
Mir ist die Tage das neue Album der Magik Markers in die Hände gefallen. Nach deren letzter Platte „Boss“ war ich hoch gespannt.
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Kurz zusammengefasst, eine großartige Platte. Zerrissene Harmonien, leichte Anleihen aus dem Stonerrock (gerade was den Bass angeht) und ein Gesang wie ein verängstigter Engel. Sehr experimentell. Die Songs sind beim ersten mal hören etwas „sperrig“ und „noisy“, das gibt sich aber, wenn man sich in die Stücke hinein hört. Post Rock auf dem Weg zum Jazz könnte man als Label verwenden. Stellenweise erinnert mich die Platte an die jungen „Cranes“.
Eine wundervolle Scheibe, die dem Erstling „Boss“ in nichts nachsteht, ist den Magik Markers gelungen. Definitiv keine Platte für musikalische Tofu Esser oder Coldplay Fans. Wer sich aber mit den Cranes anfreuden kann, die Sonic Youth Klangexperimente mag oder die Kid A von Radiohead zu seinen Favoriten zählt, sollte sich „Balf Quarry“ unbedingt mal antun. Es könnte eine Offenbarung sein.
[Rating:8/10]
Nun ist sie da. Endlich da (doofe Post)…
Gelbes(!) Vinyl mit Download Voucher für die MP3s. So gefällt mir Musikvertrieb und so (nur so) kaufe ich auch.
Das Album landet erstmal auf dem Plattenteller und wie erwartet haut mich der Opener “ich und so” um. Der Rest ooch weitestgehend klasse. Herrlich rau und ruppig. Cool, cool cool… Ich bin angetan!
[Rating:7/10]
The Veils haben ein neues Album raus gebracht. Gehört habe ich es noch nicht, bin aber mächtig gespannt, ob es dem grandiosen Vorgänger „Nux Vomica“ das Wasser reichen kann.
Das ausgekoppelte Video zu „The Letter“ ist schon mal ganz nett:
Update: Mittlerweile habe ich das Album gehört. Nicht übel! Die Platte ist nicht so eingängig, wie die „Nux Vomica“. Es wird einem nicht ganz so leicht gemacht, zu hören. Trotzdem sind unglaubliche Songs auf der Scheibe. Leider auch ein/zwei „to skip“ Tracks.
[Rating:6/10]
Ich habe mir heute mal das neue Yeah Yeah Yeahs Album zu Brust genommen. Die vorab ausgekoppelte Single „Zero“ hatte mich ziemlich verschreckt, deshalb hat es so lang gedauert.
Es ist an sich kein schlechtes Album. Schöne Melodien, klasse produziert, aber…
Mich treibt die Frage um, warum die Yeah Yeah Yeahs ihren Stil so völlig aufgegeben haben.
Disco-Pop statt Art-Punk. Ich bin ziemlich enttäuscht. Erstens mal, weil mir die Gitarrenwand eh lieber ist, das das Discogebimmel. Zweitens, weil diese Art von Musik eine Verschwendung dieser großartigen, sehr sehr eigenen Stimme der Sängerin Karen Orzolek ist. Und drittens, weil mich Computerschlagzeuge noch nie wirklich angemacht haben.
Die Frage verstärkt sich noch, weil die Platte stellenweise (Dull Life und Shame and Fortune) durchaus rockig daherkommt. Kein Vergleich zu den früheren Alben, aber durchaus mit „Eiern“.
Ich frage mich, ob Nick Zinner aus der Band ausgestiegen ist, oder ob er seine Punk Attitüde nur noch in seiner Hardcore Band auslebt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde stilistische Stringenz des Albums. Vorn Disco-, mittig Rock-, hinten Kunst-Pop. Es fehlt die Linie.
Lange Rede kurzer Sinn… So schlecht, wie es sich jetzt hier ließt ist das Album nicht, nur wer Yeah Yeah Yeahs erwartet, wird entäuscht sein. Bei mir wollte der Funke nicht so recht überspringen.
[Rating:3/10]
The Thermals (zwei meiner absoluten Lieblingsplatten stammen von denen!) haben ein neues Album raus gebracht. Man kann das ganze Album als Stream bei MySpace hören.
„Now we can see“ wurde übrigens selbst produziert und nicht mehr von Sub Pop heraus gebracht.
Bevor ich es nun hören werde, ein paar Gedanken:
Ich befürchte ja ein wenig, dass es nicht so pralle wird. Warum? Weil es Album Nummer vier ist. Das erste war großartig, das zweite grottig, das dritte wieder Hammer. Also muss nach dem Gesetz der Serie das vierte wieder schwächer werden.
Während is diese Zeilen schreibe, höre ich es gerade. Und nach den zweiten Stück scheint sich meine Befürchtung zu bewahrheiten. Zuviel College Rock, zu wenig „No Fi Garage“.
Na mal gucken…
Update: Mittlerweile bin ich ’ne handvoll Songs weiter und muss alles revidieren, was ich oben geschrieben habe. Das Album ist doch gut, nee: sehr gut. Doch Garage und kein College Rock Mal sehen, ob es nach ein paar mal hören doch noch das Prädikat „mussichhaben“ bekommt.
[Rating:7/10]
via Intro
|
|