Wir wollen die Meinung und die Information aus den Händen derer befreien, die sie bisher mittels ihres Geldvermögens in Zeitungen, Radio- und Fernsehsendungen und auch in etablierten Parteien eingesperrt haben. Wir wollen, das wirklich jeder aktiv und effektiv am gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozess teilhaben kann. Das gefährdet die Demokratie nicht. Das ist Demokratie. Quelle: Eriks Blog
Dass die SPD mächtig einen an der Klatsche hat, wissen wir spätestens seit der Zustimmung zum Zesursulagesetz. Aber jetzt haben sie entgültig de Vogel abgeschossen!
Es geht um den Versuch, die sogenannten Kriegsverräter (Soldaten, die wegen Kritik am NS System zum Tode verurteilt wurden) zu rehabilitieren.
Es ist beschämend genug, dass dies bis heute, immerhin schlappe 64 Jahre nach Kriegsende, immer noch nicht geschen ist. Jetzt aber lehnt die SPD das ab, aus dem dümmlichsten aller Gründe, den ich mir (nicht wirklich) vorstellen kann.
„Wir müssen davon ausgehen, dass ein Gruppenantrag mit einer etwaigen rot-rot-grünen Bundestagsmehrheit in dieser symbolhaften Frage die Union dazu bringt, diese Konstellation im Wahlkampf auszuschlachten. Wir bitten Euch daher, den Gruppenantrag – ungeachtet seiner inhaltlichen Richtigkeit – nicht zu unterzeichnen.“ Joachim Stünker und Carl-Christian Dressel Quelle: Tagesspiegel
Mal kurz auf den Punkt gebracht heißt das: Das ist zwar alles richtig und gut, aber weil die Grünen und die Linken dafür sind und wir Schiss haben, dass die CDU das bemerken könnte, sind wir dagegen.
Was für schäbige Flachzangen! Was für eine Scheißpartei! Waren die schon immer so und mir ist das nur nicht aufgefallen? Meine Fresse! Ab unter die 5% Hürde ihr Penner!
So wird aber nur China abgewatscht. Völlig zu recht, aber Deutschland wäre auch dran.
“Das Blockieren oder Filtern bestimmter Internet-Inhalte ist für die Europäische Union völlig inakzeptabel.” Diese Worte hat EU-Medienkommissarin Viviane Reding der chinesischen Regierung ins Stammbuch geschrieben. Die von Peking geplante Einführung eines Internet-Filters ziele darauf ab, das Netz zu zensieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken, sagte Reding in Brüssel. China hat erklärt, der Filter richte sich gegen Seiten mit pornographischem Inhalt und diene dem Jugendschutz. Ab Juli muss die Software auf allen dort verkauften Computern installiert sein. Quelle: netzpolitik.org
Ich fand diese Antwort von Tauss auf abgeordnetenwatch.de so gut, da hab ich sie gleich mal dreist geklaut.
Tauss versucht hier eine Erklärung für das Abstimmungsverhalten der SPD-Bundestagsabgeordneten zum so genannten Zugangserschwerungsgesetz zu finden.
…
Bitte erklären Sie mir, warum aus Ihrer politischen Erfahrung, eine sich selbst als sozial und demokratisch bezeichnende Volkspartei sich so verkaufen muss, nur weil mal wieder Wahlkampf ist.
MfG
A.M. G.
Sehr geehrter Herr G.,
ich versuche mal eine Erklaerung:
Ein grosser Teil der Parlamentarier ist mit dem Internet nicht aufgewachsen. Sie empfinden es daher moeglicherweise sogar als Bedrohung. Sie nehmen es nicht als technisches Netz oder als Kommunikationsinfrastruktur wahr, verstehen nichts von Netzneutralitaet, sondern als etwas, wo man eben Boeses bekommen kann und wo vermeintlich das Boese auch herkommt und die Gesellschaft durchdringt. Das Netz spiegelt nicht Probleme wider, sondern verursacht sie in deren Augen: (in beliebiger Reihenfolge und austauschbar Islamismus, Pornos, Hacker, Bombenbauanleitungen, Terroristen, Rechtsradikale und dann auch noch amoklaufende Jugendliche etc. etc.). Deshalb muss das auch bei uns bekaempft werden, zumal, siehe Olympia, es die Chinesen ja schliesslich sogar vormachen koennen (CSU- Uhl ernsthaft: Bei der Ueberwachung des Internet von China lernen).
Ein weiterer Teil, angefuehrt von durchaus netten Kolleginnen wie Karen Marks und Christl Humme, hat wirklich und ernsthaft die Auffassung, mit dem Gesetz tatsaechlich etwas gegen Pornographie mit Kindern zu tun und fuer missbrauchte Kinder Positives zu bewirken. Das steht seit 15 Jahren schliesslich schon in EMMA und Unicef sagt es auch. Fakten zaehlen da nicht mehr.
Kein (SPD-) MdB kaeme z.B. auf die Idee, zum Gespraech auf einen Bauernhof zu fahren, ohne sich vorher etwas ueber die Milchquote oder dergl. anzulesen oder wenigstens aufschreiben zu lassen. Unter „Internet“ koennen sich aber eben viele immer noch weniger vorstellen als unter einer Kuh. Ein weiterer Teil hat sich daher auf die Aussagen von „Fachleuten“ wie Martin Doermann verlassen, der in der Fraktion von einem „guten Kompromiss“ und „Verhandlungserfolg“ gegen die Union sprach. Dass sich Stasi 2.0 die Haende reibt weiss er nicht, will er nicht wissen, weil es ihm weder die Bundesnetzagentur noch sein Referent so aufgeschrieben haben und nur ueble Lobbyisten das Gegenteil behaupten. Er glaubt denen daher auch nicht, glaubt vielmehr den von ihm verbreiteten Unfug selbst und ist beleidigt, dass ihm die gleichfalls boese „Szene“ wiederspricht und „sein“ Werk nicht auch noch lobt. Er hat mich beim Parteitag sogar noch gebeten, zu helfen, die „Szene“ mal richtig zu informieren.
Und ein anderer Teil hat sich, wie Peter Struck, davor gefuerchtet, ein negatives Medienecho zu bekommen (ueberlegt mal bei einer Ablehnung, was wohl die Zeitungen dazu sagen….). Dieser Teil der Partei, zu dem auch Muentefering gehoert, nimmt die „digitale“ Welt noch allenfalls als eine wahr, in die man preiswert und ohne Portokosten „etwas hinschicken“ kann. Bevorzugt nette Worte ueber sich selbst oder die Partei. Und Obama hat es ja schliesslich auch irgendwie und ganz schick gemacht, auch wenn man gar nicht weiss oder wissen will, was der eigentlich gemacht hat. Aber man will dann doch irgendwie modern sein und twittern oder sonst was schickes, sofern es nicht gerade aus der Fraktion ist oder voreilig das Ergebnis der Bundespraesidentenwahl. Und Sascha Lobo sieht ja trotz allem ganz lustig aus und so, wie man sich diese Internet – Freaks, von denen es ja welche sogar als Waehler (!) geben soll, so vorstellt.
Diese Mischung aus Borniertheit, Uninformiertheit, technischem Desinteresse, der guten Absicht, wenigstens „etwas“ zu tun, Angst vor der BILD- Zeitung etc. fuehrte dazu, dass man weder die Expertenmeinungen noch die Meinungen von 134.000 Petentinnen und Petenten wenigstens in ihrer Mischung zur Kenntnis nahm oder nimmt. Weil es aber doch irgendwie seit ein paar Tagen komisch laeuft, gruendet man jetzt mit Brigitte Zypries wenigstens nachtraeglich noch einen Arbeitskreis.
Ein Kollege hat mir jetzt tatsaechlich geschrieben, er verstehe mich ueberhaupt nicht, wegen „dem bisschen Freiheit“ im Internet die SPD verlassen zu koennen. Dieses Zitat belegt, wie weit die handelnde gesetzgeberische Generation tatsaechlich vom Problem weg ist und keinerlei Sensibilitaet dafuer entwickelt hat, was der systematische technische Aufbau von Zensurinfrastruktur fuer einen freien Staat tatsaechlich bedeuten kann oder bedeutet.
Das neue Zensursulagesetz war noch nicht mal richtig kalt, da kam (wie befürchtet, aber von „unseren“ Politikern als Unsinn abgetan) die erste Forderung, die Zensur auf „Killerspiele“ auszuweiten.
18.06.2009 | 21:20 Uhr Kölner Stadt-Anzeiger: Auch Killerspiele sperren
Köln (ots) – Der CDU-Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl will über die Sperrung kinderpornografischer Seiten im Internet hinausgehen und hat auch die Sperrung von Killerspielen ins Gespräch gebracht. „Wir prüfen das ernsthaft“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe). „Wir gehen nach Winnenden nicht zur Tagesordnung über. Wenn es einen Nachweis gibt, dass sich Killerspiele negativ auf das Verhalten Jugendlicher auswirken, dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein.“ Quelle: Presseportal
Nicht nur, dass sich hier alle Befürchtungen bewahrheiten, die im Vorfeld des Zensurgesetzes angesprochen wurden. Nein, hier maßt sich irgendein Fuzzi an, seine Moralvorstellungen, die andere sind als meine und vieler anderer Menschen, quasi per Gesetz auf alle anderen überzustülpen. Sag mal, wo leben wir eigentlich? Wo ist der Unterschied zur Scharia?
Nachdem heute die Demokratie in Deutschland offiziell beerdigt wurde, muss es irgendwie weiter gehen.
Der erste Schritt ist schon getan. Offensichtlich wird die FDP gegen das Gesetz vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Ich hoffe, die Grünen machen das auch noch. Eventuell gibt es auch wieder eine Sammelklage. Ich wäre auf jeden Fall dabei.
Der zweite Schritt wäre, der Großen Koalition bei der kommenden Bundestagswah einen riesen Einlauf zu verpassen. Wünschenswert wäre, wendie CDU um die 30% und die SPD unter 20% käme. Ich für meinen Teil werde alles tun, um mein Umfeld (Freunde, Familie, Kollegen) davon zu überzeugen, dass es diesmal keine der zwei großen sein muss. Bei SPD Wählern dürfte das einfach werden. …und CDU Wähler kenne ich ehrlich gesagt kaum welche.
Also… Auf gehts, lassen wir die Verfassungsfeinde wissen, dass es Widerstand gibt.
We are Anonymous.
We are Legion.
We do not forgive.
We do not forget.
We will be heard.
…ab jetzt weht hier ein ganz anderer Wind durchs Land. Willkommen in der Zensur. Mein Beileid Deutschland. Mal sehen, wie lange es noch bis zur Diktatur dauert.
Leute, wählt nur nie wieder die schwarze Pest oder die roten Verräter!
Wie kann man nur so doof sein, und ohne Not die Bürgerrechte über Bord werfen. Auch ja… alles Terroristen. Ich vergaß…
Fick Dich CDU, fick Dich SPD und Ursel, geh doch einfach sterben. Nimm auf diesem Weg den Mielke auf Rädern bitte gleich mit!