Das ZDF sorgt seit neuestem dafür, dass ich meine GEZ etwas gelassener überweise. Mit zdf.kultur gibt es jetzt, neben arte und 3sat, den dritten öffentlich rechtlichen Kanal, den ich doch recht oft schaue.
Bei eben disem neuen Kanal zdf.kultur bin ich letztens über eine Sendereihe gestolpert, die sich „From the Basement“ nennt. Die Idee dahinter ist, Bands eine Art Proberaum mit allen technischen Schnickschnack (will ich auch haben!) und ohne Publikum zur Verfügung zu stellen. In der heimeligen Atmosphäre sollen dann besonders entspannte Mitschnitte gelingen. Es sind dort einige namhafte Bands aufgetreten, u.a. Radiohead, Queens of the Stonage, The Fall, …um nur einige zu nennen.Ich finde besonders großartig, dass man den Leuten dort mal auf die Technik (sowohl wie, als auch worauf gespielt wird) schauen kann.
Wie auch immer… Das Konzept geht voll auf! Hier mal ein Beispiel: Da passt einfach alles! Angefangen bei dem Suzuki Spielzeug, bis hin zur Bart- und Haarmode der angetretenen Herrschaften. Wundervoll:
Auf der Hompage von From The Basement findet sich eine illustre Auswahl von Sessions. Unbedingter Ansurftipp.
Mein bisheriges Album des Jahres ist gar kein Album. …schockierend!
Die Scheibe „Another Nice Pair“ der texanischen psychedelic Rocker „The Black Angels“, ist eine Neuauflage der beiden ersten beiden EPs der Band, The Black Angels (2005) & Black Angel Exit (2008).
Benannt hat sich die Band nach dem Song „The Black Angel’s Death Song“ von Velvet Underground. Damit wäre auch schon alles über die musikalische Heimat der Herren (und der Dame) gesagt. Sie klingen wie Velvet Underground heute klingen würde. Und da ich es momentan ausgesprochen gerne habe, mit Psychedelic-Rock beschallt zu werden, hatten The Black Angels leichtes Spiel.
Indie Rock mit Violine… Wer jetzt denkt, „oh ein Arcade Fire Klon“, liegt falsch. Eine gewisse Nähe zu den eben genannten ist zwar durchaus da, aber die Solvents haben hörbar ihren eigenen Stil. Was mir besonders gefällt, ist dass hier völlig ohne 80er Jahre Avancen (die derzeit sehr in Mode zu sein scheinen) Musik gemacht wird. Das Album „Forgive yr. blood“ ist durch und durch eine Empfehlung wert!
Ich warte jetzt sehnsüchtig auf das durch Crowdfunding finanzierte Album auf Vinyl. Genau davon sollte man dieses Album hören.
Arbouretum: Eine Band, wie frisch den 70ern entstiegen. Bluesrock wie anno dunnemals. Gitarrenriffs epischen Ausmaßes. Düster, schwer, psychodelisch, lecker!
Wer mit den Heroen von einst, wie Black Sabbath oder Cream, etwas anfangen kann, sollte Arbouretum und deren 2011er Album „The Gathering“ sein geneigtes Ohr leihen. Großartig!
Beim Durchhören ging es mir bei jedem Track so: “ joahhh… nicht schlecht, mal noch den nächsten Song hören…“ Dann wars fertig und ich habs nochmal gehört. …und nochmal …und nochmal. Das Album ist wirklich gut.
Mir fällt partout keine Schublade ein, wo man Polar For The Masses einsortieren könnte. Ist aber auch nicht schlimm. Bin ja kein Marketing Fuzzi, nur Musik Liebhaber.
Folk Rock, irgendwo um die frühe PJ Harvey herum, ohne deren hippelige Flippigkeit… Tolle Stimme, die sich an die Akkorde anschmiegt, ohne darin unter zu gehen. …kurz gesagt, großartig!
…und das Lautstärkeproblem am Anfang des Songs, kriegen die sicher auch noch in den Griff. ;-)
Leider leider leider hält das Album nicht ganz, was diese Live Aufnahme verspricht. Die regulären Aufnahmen kommen deutlich weniger „rotzig“ daher, als dieser Track. Für sensiblere Naturen aber sicher kein Nachteil. Nichts desto trotz werde ich Sea of Bees mit Sicherheit im Auge behalten.
